In komplexen, arbeitsteiligen Organisationen ist es den beteiligten Akteuren oftmals nicht bewusst, was sie durch ihr Tun bei anderen Akteuren und im Gesamtsystem auslösen. So kann keine gemeinsam empfundene Notwendigkeit (d.h. welche Not gilt es gemeinschaftlich zu wenden) zur Veränderung entstehen. In der Folge setzen sich problembehaftete Routinen fort und verstärken sich im schlimmsten Fall sogar immer weiter. Dies kann sich in Anbetracht der heutigen Dynamik im Umfeld und den gestellten Anforderungen zu einer bedrohlichen Situation für das Unternehmen oder die entsprechende Organisationseinheit entwickeln.
Die Intervention der Durchbruchstrategie stellt unseres Erachtens eine solche Bearbeitungsform dar. Die Erfahrung zeigt, bringt man die richtigen Leute zusammen, gibt man diesen Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum, sorgt man gezielt für Irritation und ist man in der Lage die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen kommunikativ professionell zusammenzuführen, dann entstehen in diesen Kommunikationsgefäßen gemeinsam getragene Lösungen zur Weiterentwicklung, die von den beteiligten Schlüsselspielern aktiv umgesetzt und mitgetragen werden.
Der Fokus auf die konsequente Umsetzung erkannter Veränderungsbedarfe in einem kompakten Zeitrahmen gepaart mit der stetigen Auswertung gesammelter Erkenntnisse, sind eine geeignete Möglichkeit, um zu greifbaren Veränderungen in Unternehmen zu kommen. In diesem Sinne stellen Durchbruchstrategien eine wirksame Intervention dar, um die Selbstbezüglichkeit von Organisationen zu durchbrechen und grundlegende Routineveränderungen zu implementieren.